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Come on, come on

Come on, come on

USA 2021, R: Mike Mills, D: Joaquin Phoenix, Gaby Hoffmann, Woody Norman, 109 min

In den Filmen von Mike Mills sind Männer meist das schwache Geschlecht. Sein Spielfilmdebüt »Thumbsucker« ist eine bittersüße Coming-of-Age-Story, in »Beginners« muss sich Ewan McGregor mit dem Coming-out und dem nahenden Tod seines Vaters Christopher Plummer auseinandersetzen und »20th Century Women« schließlich stellt die Frauen als Vorbild für einen heranwachsenden Jungen in den Siebzigern in den Mittelpunkt. In »Come on, come on« gibt Joaquin Phoenix, dessen diabolische Darbietung in »Joker« ihm zuletzt einen Oscar einbrachte, den verletzten Einzelgänger Johnny, der sich um Jesse, den Sohn seiner Schwester kümmern muss. Die beiden verbringen einige Tage in New York, an denen beide wachsen und sich einander nähern. Währenddessen muss sich Viv um ihren geisteskranken Ehemann Paul kümmern. Das Verhalten des Vaters und die Abwesenheit der Mutter haben tiefe Spuren bei Jesse hinterlassen, als er Johnny kennenlernt. Der Teenager lässt sich nur zögernd auf seinen Onkel ein, bis sie eine Reise nach New York unternehmen, wo Johnny für ein Dokumentarfilmprojekt Kinder interviewen muss, die ihm von ihrem Leben erzählen. In den Tagen im Big Apple lernen sich die beiden kennen, Johnny erfährt, was es heißt, Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, und Jesse lernt, wie es ist, ein Erwachsener zu sein und ein eigenes Leben zu wählen. Mills erzählt in ruhigen Dialogen und wunderschönen Schwarz-Weiß-Bildern von einer keimenden Freundschaft und von der Schönheit, am Leben zu sein. Lars Tunçay


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