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Das Dschungelbuch (1994)

Das Dschungelbuch (1994)

Der Klassiker

Im Vorspann: Versuch’s mal mit Gemütlichkeit! Sekunden später: Game over. In diesem Spannungsverhältnis lebt »Das Dschungelbuch«. Das Spiel kommt aus einer Zeit, in der es ganz normal war, Kindern knüppelschwere Unterhaltung zwischen die Beine zu werfen. Fast 30 Jahre nach dem Disney-Film erschien die offizielle Umsetzung für das Sega-Mega-Drive und andere Konsolen. Sie löste vor allem optisch alles ein, worauf Disney-Fans zu hoffen wagten. Lebendig schwang Mogli seine schlaksigen Glieder durch den Dschungel, tanzte, schlug Salti und jonglierte mit Bananen. Die Etagen des Dschungels schichteten sich dicht übereinander. Jedes Level bot eine neue Welt, viele lehnten sich an legendäre Filmszenen an: Mit Elefanten marschieren! Oder planschen und sich fragen, wo Balu steckt. Doch vor allem gab es in jedem Level zahllose Affen auf Bäumen, die mit irgendwelchen Steinfrüchten warfen. Auf Mogli. All die Schlangen, Warzenschweine, Papageien und Skorpione waren in dieser Welt nicht etwa Moglis Freunde. Sie wollten ihn umbringen. Er musste sie besiegen. Das passte nicht zur Geschichte, aber irgendwoher müssen die Gegner in einem Jump’n’Run ja kommen. Bis heute gelten die Disney-Plattformer als technischer Höhepunkt des Sega-Mega-Drive. Und bis heute erinnern sich die Kinder von damals an den Frust hinter der Schönheit. Jan Bojaryn


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