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Die my Love

Die my Love

CAN 2025, R: Lynne Ramsay, D: Jennifer Lawrence, Robert Pattinson, Lakeith Stanfield, 119 min

Das wildverliebte Paar Grace und Jack bezieht ein verlassenes Haus inmitten der US-amerikanischen Einöde. Es gibt ein Büro, in dem Grace ihren »großen amerikanischen Roman« schreiben kann, schwärmt Jack. In diesem neuen, an Felder und Wälder grenzenden Zuhause bekommen sie schnell ein Baby. Die Mutterrolle und die Einsamkeit entfremden Grace jedoch zusehends. Es ist heiß und anstatt zu schreiben, jagt sie wie ein Tiger durch die Felder, verbündet sich mit Wildpferden und erlegt im Nachthemd einen Hund mit einer Schrotflinte. »Auf dass wir lange leben und aussterben!«, ruft sie auf einer Familienfeier. Lynne Ramsay porträtiert mit »Die, My Love« eine postnatale Depression am Rande der Realität. Wir werden zu Komplizen von Grace’ Innenleben, die halsbrecherisch von Jennifer Lawrence gespielt wird – ein Spiel mit dem Feuer um Leben und Tod. Robert Pattinson verkörpert hingebungsvoll ihren hilflosen Partner. Die Bildgestaltung von Seamus McGarvey verbündet und verliert sich mit der Protagonistin, während eine präzise Ausstattung jedes Bild lebendig macht. Ramsey ist eine elementare, poetische Adaption des gleichnamigen Romans von Ariana Harwicz gelungen, in der kein Wort zu viel verloren wird und kein Bild zu klein gedacht. Ein großer, amerikanischer Film, den sie mit einer selbst gesungenen, herzzerreißenden A-cappella-Version von Joy Divisions »Love will tear us apart« beschließt. Greta Jebens


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