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Diva Futura

Diva Futura

I 2024, R: Giulia Louise Steigerwalt, D: Pietro Castellitto, Tesa Litvan, Barbara Ronchi, 128 min

In den späten siebziger Jahren finden sich der italienische Self-Made-Man Riccardo Schicchi und das ungarische Model Ilona Staller alias Cicciolina. Die beiden revolutionieren mit ihrem amoralischen Ansatz zunächst mit erotischen Fotografien, später mit Porno-Filmen die gesellschaftliche Einstellung gegenüber erotischen Darstellungen – in Italien und kurze Zeit später weltweit. Unter dem Namen »Diva Futura« gründen die beiden eine Modelagentur, einen Nachtclub und ein Pornolabel, in dem später auch Moana Pozzi und Schicchis große Liebe Éva Henger zu Pornoqueens aufgebaut werden. Trotz des immensen Erfolgs ist das Unternehmen auch immer wieder von Rückschlägen betroffen, sei es durch neidische Mitmenschen oder Krankheiten. Mit der Verfilmung der Geschichte vom Aufstieg und Fall von »Diva Futura« hat die Schauspielerin Giulia Louise Steigerwalt nach ihrem preisgekrönten Regiedebüt »Settembre« ihren zweiten Spielfilm realisiert. Dieser beruht auf den autobiografischen Erinnerungen von Schicchis Sekretärin Debora Attanasio, die ihre Zeit in der Pornobranche als die schönsten Jahre ihres Lebens beschrieb, weil das Label Kunst und Erotik mit Herz produzieren wollte. Dass Steigerwalt im Film munter zwischen den Zeiten hin- und herspringt, macht es einem Publikum ohne Vorkenntnisse etwas schwer, den komplexen Verwicklungen immer sofort folgen zu können. Aber insgesamt hat sie die Bahn brechende Ära in der Porno-Historie hier anschaulich aufbereitet. Frank Brenner


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