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Everything everywhere all at once

Everything everywhere all at once

USA 2022, R: Daniel Scheinert, Daniel Kwan, D: Michelle Yeoh, Ke Huy Quan, Jamie Lee Curtis, 140 min

Evelyn und Waymond Wang betreiben in den USA einen Waschsalon – und es läuft nicht rund für die Einwanderfamilie aus China. Es gibt Probleme mit dem Finanzamt, Evelyn kann den Lebensentwurf von Tochter Joy nur schwer akzeptieren und vor allem steht ihre Ehe auf der Kippe. Doch dann geschieht es: Vor einem Behördentermin spricht im Fahrstuhl ein völlig gewandelter Waymond zu ihr und macht ihr klar, dass er gerade eine andere Version ihres Mannes aus einer Paralleldimension sei und sie allein es in der Hand habe, das gesamte Multiversum zu retten. Das Duo Daniels, das 2016 schon bei seinem Debüt mit der Survival-Groteske »Swiss Army Man« für große Augen sorgte, hat hier eine cineastische Wundertüte erschaffen, die sogar Marvels Doctor Strange in seinem »Multiverse of Madness« vor Neid erblassen lassen dürfte. Voller Liebe zum Kino werfen die Regisseure so ziemlich jedes Genre in die Waagschale und zitieren sich dabei lust- und humorvoll und absurd einfallsreich durch die Filmgeschichte, von Science-Fiction über das Liebesdrama und die Animationskomödie bis hin zur Martial-Arts-Action. Allerdings vergessen sie bei alledem nie die emotional geerdete Basis, so dass ihr Werk unterm Strich eigentlich eine mit Michelle Yeoh, Ke Huy Quan und Stephanie Hsu famos besetzte, absolut einzigartige Familientragikomödie ist, die völlig kitschfrei berührt. Peter Hoch


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