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How To Blow Up A Pipeline

How To Blow Up A Pipeline

USA 2023, R: Daniel Goldhaber, D: Daniel Goldhaber, Ariela Barer, Jordan Sjol, 104 min

Theo und Xochitl sind im verschmutzten Long Beach, Kalifornien, im Schatten einer Ölraffinerie aufgewachsen. Als junge Frau spürt Theo die Folgen der anhaltenden Vergiftung körperlich: Die Diagnose lautet Krebs im Endstadium. Als Xochitls Mutter im Zuge einer Hitzewelle stirbt, wird beiden klar, dass Umweltschutz und Aufklärungsarbeit an ihre Grenzen stoßen. Sie wollen weiter gehen. Mit einer Gruppe militanter Umweltaktivistinnen und -aktivisten versammeln sie sich im Westen Texas’, um einen Sabotageakt durchzuführen: die Sprengung einer Öl-Pipeline. Wo verläuft die Grenze zwischen zivilem Widerstand und Terrorismus? Die Protagonistinnen und Protagonisten reflektieren ihr Selbstbild in der Nacht vor der Aktion. Während sich einige Gruppenmitglieder als Game-Changer und Revolutionäre sehen, spricht Theo eine unangenehme Wahrheit aus: »Sie werden uns Terroristen nennen. Weil wir Terrorismus betreiben.« Die Handlung ist extrem und hat potenziell verheerende Folgen. Und doch sehen sich die Mitglieder in ihrer Lage zum Handeln gezwungen. Die Hintergrundgeschichten der Figuren verwebt Daniel Goldhaber in seinem Öko-Thriller, der auf dem gleichnamigen Buch von Andreas Malm basiert, geschickt mit der Ausführung des Plans. Paranoide Filmmusik und wackelige Kameraführung begleiten den Sabotageakt, der an manchen Stellen fast wie eine Anleitung wirkt. Die Folgen der Aktion bleiben allerdings ein blinder Fleck in diesem hochaktuellen Film. SARAH NÄGELE


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