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Kill the Jockey

Kill the Jockey

ARG/E/USA/MEX/DK/GB 2025, R: Luis Ortega, D: Valentina Ávila, Roberto Carnaghi, Osmar Núñez, 96 min

Obwohl Remo die Zügel in der Hand hat, ist er nicht Herr seines eigenen Lebens. Für Mafiaboss Sirena ist der Jockey eine Investition. Er soll das Edelpferd zügig ins Ziel bringen und zwischen den Rennen bestenfalls keinen Ärger machen. Doch Remo wird zunehmend unzuverlässiger und verliert sich im Ketamin- und Alkoholrausch. Das belastet auch seine Beziehung zu Abril, die ebenfalls im Rennstall von Sirena startet. Bei einem Unfall landet Remo auf dem Kopf und im Krankenhaus, das er aber schon bald ebenso wie sein bisheriges Leben hinter sich lässt. Obwohl sich das nicht unbedingt liest wie der Stoff für eine Komödie, ist Luis Ortegas »The Jockey« zunächst genau das: rabenschwarz und unberechenbar. Die absurden Szenen und Ideen, die der argentinische Autor und Regisseur auf den Zuschauer loslässt, sind irrwitzig. In der zweiten Hälfte lässt der Strom der Situationskomik dann nach und gibt einer tieferen Identitätssuche Raum. Auch wenn das nicht gänzlich aufgeht, ist »Kill the Jockey« ein mutiger, visuell aufregender und höchst unterhaltsamer Trip, der sich jeder Einordnung selbstbewusst entzieht. Nahuel Pérez Biscayart (»120 BPM«) als Jockey bringt eine herrlich körperliche Komik in seine Rolle und seine Tanzdarbietung mit Úrsula Corberó (»Haus des Geldes«) ist schon jetzt eine der Szenen des Kinojahres. Lars Tunçay


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