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Longlegs

Longlegs

USA 2024, R: Oz Perkins, D: Maika Monroe, Nicolas Cage, Blair Underwood, 101 min

Im verschneiten Oregon rollt 1974 ein Auto auf ein Einfamilienhaus zu. Drinnen wird ein Mädchen darauf aufmerksam, geht in den Garten und trifft auf einen Unbekannten, den wir nur von der Nase abwärts sehen. Dann endet die im 1.37:1-Format gefilmte Szene abrupt – und alles in ihr verursacht ein flaues Gefühl im Magen. Ein Gefühl, das in den folgenden 95 Minuten nicht mehr verschwinden wird, während der Plot von »Longlegs« sich aus bekannten Genreversatzstücken zusammenkonstruiert. Viel mehr sollte man vorab nicht wissen, es ist allerdings kein großer Twist, sondern die unheilvolle Grundstimmung, die den Reiz des Horrorthrillers ausmacht. In dessen dunklen Ecken lauert bildlich wie metaphorisch stets das Böse. Die Handlung springt vom Prolog ins Jahr 1993 und rückt die FBI-Agentin Lee Harker ins Zentrum, gespielt von Maika Monroe aus dem starken »It Follows«. Die verfügt über seherische Fähigkeiten und macht Jagd auf einen Mann – ein unkenntlicher Nicolas Cage im etwas fragwürdig androgynen »Das Schweigen der Lämmer«-Killer-Gedenklook –, der seit 25 Jahren unbescholtene Familienväter auf mysteriöse Weise dazu bringt, ihre Liebsten zu ermorden. Regie führte Oz Perkins, der mit »Gretel & Hänsel« schon vor vier Jahren einen stilistisch gelungenen Arthouse-(Märchen-)Grusler vorlegte. Und übrigens der Sohn von Anthony Perkins ist, der 1960 in Alfred Hitchcocks »Psycho« Filmgeschichte schrieb. Peter Hoch


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