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Love, Simon

Love, Simon

Nur Mut

USA 2017, R: Greg Berlanti, D: Nick Robinson, Jennifer Garner, Josh Duhamel, 110 min

USA 2017, 110 min, R: Greg Berlanti, D: Nick Robinson, Jennifer Garner, Josh Duhamel Das Genre der US-amerikanischen Teenie-Romantikkomödie ist nicht totzukriegen. Dabei strotzt die altbekannte Formel des Boy-meets-Girl nur so vor Stereotypen. Aber genau das sucht das Publikum zu Unterhaltungszwecken und so wird die klassische Highschool-Comedy auch noch die dunkelsten Phasen der amerikanischen Geschichte überleben. Traditionsgemäß ist die Identifikationsfigur, ob männlich oder weiblich, doch auf jeden Fall weiß und hetero. Da ist es schon bemerkenswert, wenn jemand wie Simon daherkommt. Simon ist schwul. Und keiner weiß davon. Der 17-Jährige hat es bisher erfolgreich vor seiner Familie und den Schulfreunden geheim gehalten. Zu allem Überfluss kennt er nicht einmal die Identität des Klassenkameraden, in den er sich online verliebt hat. Simon steht vor einem Schritt, der gleichermaßen angsteinflößend und lebensverändernd ist, aber für den Kinogänger auch höchst unterhaltsam ausfällt. Greg Berlanti, der sich bereits in »Dawson‹s Creek« um die Nöte junger Erwachsener sorgte, adaptierte Becky Albertallis hochgelobtes Buch zu einer charmanten Coming-of-Age-Geschichte über die spannende Suche nach sich selbst und der ersten Liebe. Newcomer Nick Robinson überzeugt in der Hauptrolle als zweifelnder Teenager, der sich in einem Moment in farbenprächtigen Tagträumen verliert, bevor ihn der Gedanke an sein Coming-out im nächsten Augenblick wieder auf den Boden zurückholt. Dabei bewegt er sich in den klaren Grenzen einer von sympathischen Figuren bevölkerten Leinwandwirklichkeit, die es am Ende vielleicht etwas zu sehr übertreibt mit ihrer positiven Message. Jennifer Garner und Josh Duhamel geben die verständnisvollen Eltern in dieser unterhaltsamen Komödie, die Heranwachsenden in ähnlicher Situation Mut macht, es Simon gleichzutun. Lars Tunçay


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