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Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien

Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien

F 2025, R: Damien Dorsaz, D: Devrim Lingnau, Olivia Ross, Guillaume Gallienne, 99 min

In den 1930ern arbeitet die Dresdnerin Maria Reiche als Lehrerin in Lima. Hier lebt sie fern der missbilligenden Eltern und der im Faschismus versinkenden Heimat mit ihrer amerikanischen Lebensgefährtin Amy, die in Perus Hauptstadt ein Kosmopoliten-Café betreibt. Zufällig gerät sie dort an den Archäologen Paul D’Harcourt, der sie bittet, für ihn in der Wüste nahe der Kleinstadt Nazca Aufzeichnungen eines deutschen Kollegen zu übersetzen, der vor ihm dort geforscht hatte. Im steinigen Boden vermutet der Franzose eine uralte Bewässerungsanlage, wobei er vor allem Interesse daran hat, mögliche Fundstücke an Museen zu verkaufen. Reiche ist jedoch schnell anderweitig interessiert und stellt anhand der verfügbaren Daten fest, dass die riesigen Furchensysteme im Boden mehr sein könnten, als es für alle anderen den Anschein hat. Regisseur Damien Dorsaz hatte die 1998 verstorbene Maria Reiche, die in Peru dank ihrer Bemühungen um die präkolumbianische Kultur heute wie eine Heilige verehrt wird, in den Jahren vor ihrem Tod noch persönlich kennengelernt. 2006 drehte er bereits eine Dokumentation über sie. Mit diesem Spielfilm setzt er ihr nun auch ein (bisweilen etwas zu stark) fiktionalisiertes Denkmal. Das beeindruckt vor allem durch seine von Devrim Lingnau (»Die Kaiserin«) bravourös verkörperte starke Frauenfigur und fördert durchaus Erhellendes über die ebenso monumentalen wie mysteriösen Nazca-Linien zutage. Peter Hoch


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