anzeige
anzeige
Nur für einen Tag

Nur für einen Tag

F 2025, R: Amélie Bonnin, D: Juliette Armanet, Bastien Bouillon, François Rollin, 94 min

Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Fernsehkochshow »Top Chef« will Cécile sich in Paris ihren großen Traum vom eigenen Restaurant erfüllen. Nur eine zündende Idee für ihr »Signature Dish« fehlt noch, ein Gericht, das ihre Küche und Visionen repräsentiert. Mitten in die Vorbereitungen platzt die Nachricht, dass ihr Vater einen erneuten Herzinfarkt hatte. Und so lässt sich Cécile widerwillig überreden, in die Heimat zu fahren. Dort warten nicht nur die bissigen Kommentare ihres Vaters zu ihrem Fernsehauftritt, sondern auch ihre Jugendliebe Raphaël, der alte Gefühle in ihr weckt. Die Rückkehr aus der Großstadt in die Provinz, das Nichtvergessenhaben der ersten großen Liebe, ein Spagat zwischen neuem und altem Leben – das sind beliebte Motive in Büchern und Filmen, weil sie für viele Menschen nachvollziehbar sind. Gerade weil es ein wiederkehrendes Thema ist, überrascht die Auswahl von »Nur für einen Tag« als Eröffnungsfilm der diesjährigen Filmfestspiele in Cannes. Es ist das Langspiel-Debüt der Regisseurin Amélie Bonnin, die die Geschichte eines Kurzfilms wieder aufnimmt, für den sie 2023 mit einem César ausgezeichnet wurde. Viel Neues bietet der Film nicht, bleibt auch in den sozialen Beziehungen recht konservativ. Einzig die mehr oder minder professionellen Musical-Einlagen lockern die ansonsten konventionelle Erzählweise charmant auf. Hanne Biermann


Weitere Empfehlungen