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Paternal Leave – Drei Tage Meer

Paternal Leave – Drei Tage Meer

D/I 2025, R: Alissa Jung, D: Juli Grabenhenrich, Luca Marinelli, Arturo Gabbriellini, 113 min

Zufällig entdeckt die 15-jährige Leo in einem Video ihren Vater, den sie nie kannte. Auf eigene Faust reist sie mitten im Winter an die Küste Norditaliens, um ihn zu treffen. Sie findet Paolo in einem verlassenen Seebad, wo er in einem Wohnwagen lebt und als Surflehrer jobbt. Außerdem ist er gerade damit beschäftigt, seine letzte Beziehung zu retten, und kümmert sich um seine kleine Tochter. Da kommt der überraschende Besuch aus der Vergangenheit äußerst ungelegen. Aber Leo lässt nicht locker und konfrontiert ihn mit unangenehmen Fragen. Ganz langsam nähern sich Vater und Tochter einander an und entdecken unerwartete Gemeinsamkeiten. Aufrichtig und ohne Kitsch erzählt die Schauspielerin Alissa Jung – genau, die Tochter des Leipziger OBM – in ihrem Regiedebüt von dieser Begegnung an der winterlichen Mittelmeerküste. Die Kamera von Carolina Steinbrecher ist dabei ganz bei ihrer Hauptdarstellerin Juli Grabenhenrich, die hier ihr vielversprechendes Schauspieldebüt gibt und sich auf Augenhöhe mit ihrem Gegenüber, dem italienischen Charakterdarsteller Luca Marinelli (»Martin Eden«), bewegt. Das Zusammenspiel der beiden macht »Paternal Leave« sehenswert. Es gelingt ihnen, dass wir mit der trotzigen Leo mitfühlen, aber auch die emotionale Zerrissenheit von Paolo spüren. Das zahlt auf die Glaubwürdigkeit der Geschichte ein, die Jung selbst schrieb und einfühlsam inszenierte. Lars Tunçay


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