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South Park – The Fractured but Whole

South Park – The Fractured but Whole

Kraft des Diabetes

Ubisoft

Entwickler: Ubisoft San Francisco, Publisher: Ubisoft, Preis: 60 €

Bekanntlich sind Sequels ja oft sehr enttäuschend. Das kann daran liegen, dass die Verantwortlichen ihr gesamtes Pulver schon im ersten Teil verschossen haben oder dass die Grundidee einfach nicht mehr als für einen Teil hergibt. Die Sorge ist bei »South Park – The Fractured but Whole«, dem zweiten Spiel nach »The Stick of Truth«, das auf der animierten Fernsehserie beruht, total unbegründet. Denn die Macher Trey Parker und Matt Stone beweisen seit über 20 Jahren, dass sie sich und »South Park« immer wieder neu erfinden können. Im Raum stand jedenfalls die Entscheidung, entweder einen neuen Film oder ein neues Spiel zu machen – die Wahl fiel auf das interaktive Medium. Nach wie vor war das Duo stark in die Entwicklung des Videospiels eingebunden. »Am Ende von ›Stick of Truth‹ dachten wir uns: Jetzt wissen wir, wie das läuft. Stell dir vor, wie cool es wäre, wenn wir noch mal ganz von vorne anfangen könnten«, erklärt Trey Parker. Außerdem habe man mit dem Medium auch ein viel jüngeres Publikum erreichen können, das die Show bis dahin gar nicht kannte. Statt mit Fantasy-Gedöns beschäftigt sich die Crew von »South Park« nun mit Superhelden. »The New Kid«, der steuerbare Protagonist, kann mittels seiner mächtigen Flatulenzen die Zeit krümmen, der Coon (Cartman) spielt sich als Anführer der Posse auf, Captain Diabetes schlabbert sich mittels kleinen Apfelsaftpäckchen in eine marodierende Zuckerwut. Aber nicht nur der allgegenwärtige mediale Superhelden-Overkill spielt eine Rolle. »South Park – The Fractured but Whole« nimmt nicht mehr ganz so holzhammermäßig gesellschaftliche Idiotie aufs Korn, subtil kann man das aber auch nicht unbedingt nennen. Wer die Fernsehserie »South Park« kennt und mag, wird auch den neuen Teil lieben. Marc Bohländer


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