Assassin’s Creed IV: Black Flag (2013)
Um den ganzen Schlamassel zu verdeutlichen: »Skull and Bones« war ganze elf Jahre in Entwicklung und soll bis zu 200 Millionen US-Dollar gekostet haben. Für »Assassin’s Creed IV: Black Flag« hat Ubisoft Montreal knapp drei Jahre gebraucht – und ein Meisterwerk abgeliefert.
»Black Flag« hat alles, was »Skull and Bones« gerne hätte: eine lebendige Open World, Piratenflair und dieses Inselchen am Horizont, auf dem bestimmt ein Schatz vergraben ist. »Black Flag« ist im Herzen ein Erkundungsspiel und verschmilzt mit dem Attentätergameplay der Vorgänger. Als Assassin-Anwärter Edward Kenway steuert man das eigene Schiff durch die Karibik des 18. Jahrhunderts und plündert von den klapprigen Holzdächern Havannas bis zu fetten Galeonen alles Mögliche. Wenn Dutzende Schiffskanonen losballern und Holz splittert, fühlt sich das aufregend an, das Kapern eines Laderaums nach hartem Kampf wie eine faire Belohnung. Mit »Black Flag« fand Ubisoft die perfekte Balance zwischen einer großen und einer nicht zu großen Spielwelt. Niemals wieder sollte der Spielekonzern so gut verstehen, wo die Stärken seiner Reihe liegen.
Spielerinnen und Spieler liebten »Black Flag«, mit etwa 15 Millionen verkauften Stück ist es einer der erfolgreichsten Serienteile. Ubisoft, es wird Zeit für ein Remake. Denis Gießler