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Skull and Bones

Skull and Bones

Entwickler/Publisher: Ubisoft, Plattform: PC, Playstation 5, Xbox Series X/S, Preis: 55 €, USK: 16

Was haben Piraten und globale Videospiel-Firmen gemeinsam? Starke monetäre Zwänge. Und die merkt man dem Online-Piratenspiel »Skull and Bones« jederzeit an. Das kommt nicht von ungefähr, denn Entwickler Ubisoft bastelte elende elf Jahre an dem Spiel – das sind Äonen in Computerspieljahren. Und wer so lange Geld und Arbeitskraft in ein Projekt steckt, will natürlich wenigstens seine Kosten wieder einfahren. Wie ein echter Vollpreistitel fühlt sich »Skull and Bones« aber nie an. Eher wie ein labbriger Pappkarton von der Bestpreis-Pyramide im Elektrofachmarkt. Oder wie ein Download aus der halbseidenen Sonderangebote-Ecke im Playstation-Store. Spielen soll ja eigentlich Spaß machen, aber das schafft »Skull and Bones« nur selten. Das könnte zum Beispiel mit einer schönen Story klappen, auf die wird aber praktisch gänzlich verzichtet. Also schippern wir mit einem Piratenschiff über den Indischen Ozean und ernten verschiedene Rohstoffe durch unwürdige Minispiele ab. Oder wir rauben die Schätze anderer Schiffe, die wir in mediokren Gefechten versenken. Mithilfe der neuen Reichtümer wird dann das eigene Schiff gepimpt. Das ist der kapitalistische Kreislauf von »Skull and Bones« – ein endloser, seelenloser Grind. Das mit den Piratenspielen ging schon mal viel besser, zum Beispiel 2013 (!) mit »Assassin’s Creed IV: Black Flag«, übrigens auch von Ubisoft (siehe unten). »Skull and Bones« ist wie Saufen ohne Rausch. Macht keinen Spaß, aber die Zeche muss trotzdem irgendjemand zahlen. Alberto Balsam


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