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The Force Unleashed

The Force Unleashed

Lichtschwert ins Auge gefuchtelt

In vorangegangenen Spieleumsetzungen des Star Wars-Universums hatte man nie wirklich eine andere Wahl, als sich auf die Seite der gutherzigen und langweiligen Jedis zu schlagen. Mit »The Force Unleashed« von LucasArts/Krome Studios bietet sich nun die Möglichkeit, endlich die dunkle Seite der Macht auszuüben: Wookies in Schluchten werfen, Jedis in Scheiben schneiden und mittels der Macht zum Oberbösewicht der Galaxie aufsteigen! Das Spiel schließt storytechnisch die circa 20 Jahre lange Lücke zwischen den Episoden 3 und 4 der Filmreihe. Protagonist ist ein bisher unbekannter Schüler Darth Vaders. Im ersten Level spielt man jedoch noch den schwarzgewandeten Jedimeisters selbst, bevor dieser das Zepter an seinen Lehrling übergibt. Sobald der imperiale Marsch ertönt und es mittels Laserschwert in die Vollen geht, offenbart sich »The Force Unleashed« als das, was es ist - eine Wii-typische Casual-Gamer-Fuchtelei, die für Stimmung sorgt. Recht spektakulär ist die grafische Umsetzung der Wirkungsweise der Macht. Dies manifestiert sich in der kaputtbaren Umgebung. Allerlei Gegenstände lassen sich als Wurfgeschosse gegen die nicht endenden Massen von Gegnern nutzen. Die Steuerung mit der Wii-Fernbedienung (Lichtschwert) und dem Nunchuk (Macht) ist sehr intuitiv und schnell erlernbar. Doch nachdem man zum zehnten Mal in Manier Lord Helmchens einen Sturmtrupp gewürgt, zum x-ten Mal einer riesigen zweibeinigen Kampfeinheit die Füße durchgesäbelt und zum hundertsten Mal einem Schrottmonster das Lichtschwert ins Auge gestochen hat, lässt das Interesse rapide nach. Langzeitmotivation findet man bei dieser Orgie repetitiven Extrem-Meuchelns nicht. Wer vier bis fünf Stunden Zeit (und jede Menge Jedis) totschlagen möchte, ist mit »The Force Unleashed« ganz gut beraten. Marc Bohländer


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