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The Green Border

The Green Border

PO/F/CZ/B 2023, R: Agnieszka Holland, D: Jalal Al Tawil, Maja Ostaszewska, Behi Djanati Ataï, 147 min

Es ist selten, dass Filme so starke Reaktionen hervorrufen, wie es dem neuen Werk von Regisseurin Agnieszka Holland gelingt. Als ihr Film »Green Border« in Polen erschien, wurde er von Vertretern der damals regierenden PiS-Partei schnell angegriffen. Ein Minister verstieg sich gar zu der Behauptung, Agnieszka Holland – die Familienmitglieder im Holocaust verloren hat – habe im Propagandastil der Nazis gedreht, um Polen zu verunglimpfen. »Green Border« erzählt von den Geflüchteten, die 2021 gelockt von falschen Versprechungen Lukaschenkos nach Belarus kamen, um von dort aus weiter in die EU zu reisen. In drastischen Bildern zeigt der Film, wie sie auf polnischer Seite von Soldaten auf LKWs gezerrt und zurück an den belarussischen Grenzzaun gebracht werden. Die Botschaft ist klar: Auch in Europa sind die schutzbedürftigen Menschen nicht willkommen. Holland erzählt aus der Sicht einer syrischen Familie, von Aktivisten und einem jungen Grenzsoldaten. Leider fallen ihre Geschichten jedoch allesamt ziemlich flach aus. Die Botschaft scheint das Wichtigste. Und so geraten die zweieinhalb Stunden zu einer Aneinanderreihung von Gräueltaten, die einen beim Zuschauen in eine ähnliche Starre versetzen, wie es die Bilder von Leid und Gewalt tun, mit denen wir inzwischen fast täglich konfrontiert werden. Die Frage ist: Was kommt danach? Mögliche Antworten blitzen in winzigen Szenen auf, die jedoch zwischen Sümpfen und Schüssen rasch verloren gehen. JOSEF BRAUN


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