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The Secret Agent

The Secret Agent

BRA/F/NL/D 2025, R: Kleber Mendonça Filho, D: Wagner Moura, Maria Fernanda Cândido, Gabriel Leone, 158 min

Technologieexperte Armando muss 1977 untertauchen und kehrt in seine Geburtsstadt Recife zurück. Dort kommt er bei Donna Sebastiana unter, die etlichen »Flüchtigen« Unterschlupf gewährt. Mit falschem Namen bekommt er einen Job auf einem Amt, freut sich darüber hinaus, endlich seinem kleinen Sohn Fernando wieder näher zu sein, der nach dem Tod der Mutter bei deren Eltern aufwächst. Aber der zwielichtige Ghirotti hat mit Armando noch eine Rechnung offen und setzt zwei Auftragskiller auf ihn an. »The Secret Agent« ist eigentlich ein klassisch aufgebauter Spannungsfilm, der immer mal wieder in den Zeiten hin- und herspringt und nach und nach auch eine Rahmenhandlung im Hier und Heute einführt. Darüber hinaus gibt es aber auch immer wieder Szenen, die man in dieser Form nicht erwarten würde und die Kleber Mendonças skurrilen Sinn für Humor ersichtlich machen. Dazu zählt bereits die Eröffnungssequenz an einer Tankstelle im Nirgendwo, vor allem aber auch eine Szene im letzten Drittel, in der das abgetrennte Bein eines Menschen wie ein comichaftes Filmmonster nachts in einem Park für Gänsehaut sorgt. In diesen Momenten ist der Film völlig unberechenbar und originell, was seinen generellen Unterhaltungsanspruch noch zusätzlich unterstreicht. Die Story und Mendonças Inszenierung überzeugen darüber hinaus – auch die Jury des Filmfestivals in Cannes, wo »The Secret Agent« mit vier Preisen ausgezeichnet wurde. Frank Brenner


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