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U are the Universe

U are the Universe

UKR/B 2024, R: Pavlo Ostrikov, D: Wolodymyr Krawtschuk, Leonid Popadko, Alexia Depicker, 101 min

»Du bist der Allerletzte!« Was man als Mann bei fatalem Fehlverhalten zu hören bekommen kann, ist für den Weltraum-Nuklearmüllfahrer Andriy Melnyk bittere Real(l)ität: Er ist nämlich tatsächlich der letzte Mensch, und dazu noch im All. Die Erde ist explodiert. Der leicht mürrische, aber liebenswerte Astronaut sollte eigentlich radioaktiven Abfall beim Jupitermond Callisto abladen, gerät aber stattdessen in eine wahrlich existenzielle Krise. Die so richtig offenbar wird, als er sich als vermeintlicher Piratensender-Moderator selbst interviewt. Ihm zur Seite steht der lakonische Roboter Maxim, der ihn nervt, aber mit einem überschaubaren Gag-Repertoire auch unterstützt. Die ausweglose Lage erhält plötzlich etwas Sonne, denn – oh, Là là – die französische Meteorologin Catherine ist auch noch da, gleich beim Saturn. Klar, was das neue Ziel ist. So nähern sich die beiden Isolierten über Millionen Kilometer Entfernung und Zeitverzögerung an, bis der Twist gleich mehrfach reinkracht wie ein Meteoritenregen. Regisseur Pavlo Ostrikov fokussiert sich auf das (Zwischen-)Menschliche, auch zwischen Mensch und Maschine, das durch seinen meist einzigen Protagonisten aus Fleisch und Unperfektheit perfekt umgesetzt wird. Ein Film, der in den unendlichen Weiten viele kleine leuchtende Momente schafft – und am Ende auch einen ganz großen. Markus Gärtner


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