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A real Pain

A real Pain

Eigentlich ist David der Überkorrekte, der jeden Schritt vorausplant. Als er am Flughafen ankommt, sitzt sein Cousin Benji bereits seit Stunden in der Abflughalle. Die unzähligen Nachrichten von David auf seiner Mailbox hat er ignoriert. Typisch für den planlos wirkenden Benji, der mit seinem Charme jedoch alle für sich einzunehmen scheint. Und doch schimmert da eine Hilflosigkeit in ihm durch. Die Reise, die die beiden unternehmen, wird nicht nur zu einer Probe ihrer Freundschaft, sondern auch zu einer Suche nach Orientierung. Vorbei an den Spuren des Holocaust reisen sie mit einer kleinen Gruppe Touristen durch Polen, um das Haus ihrer verstorbenen Großmutter aufzusuchen und ihr Lebewohl zu sagen. Angesichts des Grauens, das ihre Vorfahren durchlebten, erscheinen ihre eigenen Probleme nichtig und doch verschwinden sie nie ganz. Dieses nuancierte Spiel mit dem Gefühl von Schuld und der eigenen Lebenskrise balanciert Autor, Regisseur und Schauspieler Jesse Eisenberg gekonnt. Mit seiner zweiten Regiearbeit behandelt er seine eigene Herkunft als Sohn jüdischer Einwanderer. Mit Kieran Culkin hat er einen exzellenten Anspielpartner an seiner Seite. »A real Pain« ist ein bemerkenswert gut beobachteter, sensibel erzählter Road-Trip, der noch lange nachhallt. LARS TUNÇAY


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