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Acht Berge

Acht Berge

I/B/F 2022, R: Charlotte Vandermeersch, Felix van Groeningen, D: Luca Marinelli, Alessandro Borghi, Filippo Timi, 147 min

Mit der bittersüßen, musikalischen Liebesgeschichte »The Broken Circle« schufen Charlotte Vandermeersch und Felix van Groeningen das Drehbuch zu einem der emotional kraftvollsten Filme des vergangenen Jahrzehnts. Mit »Acht Berge« adaptierten sie nun den gleichnamigen Roman von Paolo Cognetti erneut als Gemeinschaftsprojekt und führten auch erstmals gemeinsam Regie. Über mehrere Jahrzehnte hinweg erzählt der Roman von der Freundschaft zweier Jungs, deren Wege sich in einem kleinen Bergdorf im italienischen Aostatal kreuzen. Pietro kommt aus der Stadt, Bruno ist das letzte Kind in der entlegenen Siedlung. Trotz ihrer Gegensätze werden sie Freunde. Ihr Heranwachsen zu Männern lässt sie auseinander driften. Das Schicksal führt sie schließlich wieder zusammen. Ganz getragen von der mächtigen Naturkulisse und den zwei überzeugenden Hauptdarstellern Luca Marinelli (»Martin Eden«) und Alessandro Borghi (»Suburra«) erzählt »Acht Berge« von unterschiedlichen Lebenswegen und Konzepten, dem Verlust von und dem sturen Festhalten an Idealen. Einfühlsam und warmherzig führt er uns zweieinhalb Stunden durch zwei Leben. Es geht um Familie, Freundschaft und Verlust – nicht weniger als die elementaren Dinge, die unser aller Leben bestimmen. Bei den Filmfestspielen in Cannes gab es dafür den Großen Preis der Jury. Die »Acht Berge« zu erklimmen, ist ein Kraftakt, aber die Aussicht von der Spitze ist wahrhaftig und wundervoll. LARS TUNÇAY


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