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Alma und Oskar

Alma und Oskar

A/CH/D/CZ 2022, R: Dieter Berner, D: Emily Cox, Valentin Postlmayr, Táňa Pauhofová, 88 min

Anfang 1911 absolviert Alma Mahler zusammen mit ihrem Mann Gustav eine Tournee durch die USA. Die 31-Jährige unterstützt den gefeierten Komponisten und Dirigenten auf vielfältige Weise, hat aber auch selbst musikalische Ambitionen, die der zwanzig Jahre ältere Gatte kaum fördert. Als herauskommt, dass Alma eine Affäre mit dem aufstrebenden Architekten Walter Gropius hat, kommt es zum Streit. Vier Monate später stirbt Gustav Mahler an einer Herzerkrankung – und seine lebenslustige Witwe wird bald zur gefragtesten Junggesellin auf dem Heiratsmarkt der Wiener Oberschicht. Alma entflammt jedoch für den Künstler Oskar Kokoschka, noch als der die Totenmaske für ihren verstorbenen Mann anfertigt – der Anfang einer problematischen Beziehung, die von Kokoschkas Obsession für Alma und deren Freigeistigkeit und Unwillen, sich emotional an jemanden zu binden, geprägt ist. Sieben Jahre nach »Egon Schiele: Tod und Mädchen« hat sich Dieter Berner in diesem Biopic erneut Persönlichkeiten der Wiener Moderne angenommen. In knappen neunzig Minuten fasst der österreichische Regisseur die wesentlichen Punkte aus den Leben Almas und Oskars zusammen, die von Emily Cox und Valentin Postlmayr durchaus gelungen verkörpert werden. Wirklich nahe kommt man den Figuren dabei allerdings nicht, was zwar auch an deren Charakteren liegen mag, unterm Strich aber einfach das Filmerlebnis schmälert. Peter Hoch


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