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Bis ans Ende der Nacht

Bis ans Ende der Nacht

D 2023, R: Christoph Hochhäusler, D: Timocin Ziegler, Thea Ehre, Michael Sideris, 120 min

Leni Malinowski saß wegen Drogenhandels im Gefängnis und ist nun mit Fußfessel frühzeitig entlassen worden. Sie soll dem Undercover-Polizisten Robert Demant dabei helfen, den Drogendealer Victor Arth dingfest zu machen, für den sie vor ihrer Inhaftierung gearbeitet hatte. Das Delikate an der Sache liegt in Leni selbst – denn die hieß damals noch Lenard und war ein Mann, der mit Robert eine Beziehung hatte. Dass Leni mittlerweile eine Transfrau ist, bereitet Robert einige Probleme, die zusehends die Undercover-Aktion zu gefährden drohen. Christoph Hochhäusler (»Die Lügen der Sieger«) hat für seinen fünften Kino-Langfilm eine sehr originelle und ungewöhnliche Ausgangskonstellation gewählt. Die Tatsache, dass seine Hauptfigur transsexuell ist, spielt fast schon eine untergeordnete Rolle, weil es dem Filmemacher in erster Linie um eine spannungsreiche Kriminalgeschichte geht. Dass aber die Transition Lenards zu Leni ihrem ehemaligen Liebhaber Probleme bereitet, verleiht der Thematik im Rahmen der Geschichte dann doch eine gewisse Dramatik. Die Österreicherin Thea Ehre, die hier ihre erste Kinohauptrolle spielt und auch im wirklichen Leben eine Transfrau ist, erobert mit ihrer ehrlichen und direkten Art schon in den ersten Szenen des Films die Herzen des Publikums. Völlig zu Recht wurde sie dafür auf der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären prämiert. Frank Brenner


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