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Call Me by Your Name

Call Me by Your Name

F/I/USA/BRA 2017, OmU, 132 min, R: Luca Guadagnino, D: Armie Hammer, Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg Zu Beginn der achtziger Jahre im Norden Italiens: Für den Teenager Elio sind die Tage im Sommerhaus der Familie geprägt von Freiheit, Freunden und flüchtigen Liebeleien. Sein Vater, ein angesehener Archäologieprofessor, forscht an der Küste und holt sich den jungen Assistenten Oliver ins Haus. Für Elio ändert sich mit der Ankunft des Amerikaners alles. Vom Moment der ersten Begegnung an herrscht eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen. Der Junge fühlt sich hingezogen zu dem sportlichen Amerikaner. Sie verbringen viel Zeit miteinander. Doch plötzlich ist da mehr - und das überrascht beide gleichermaßen. Aber bis zu dem Moment, als Oliver dem 17-jährigen Elio die Worte »nenn mich bei deinem Namen und ich nenne dich bei meinem« ins Ohr hauchen wird, liegen verstohlene Blicke, flüchtige Berührungen, unbeholfene Worte. Der italienische Bildkünstler Luca Guadagnino (»I am Love«) fasst dies in magische, intime Aufnahmen, bei denen das Knistern der Atmosphäre spürbar wird. James Ivory adaptierte den gleichnamigen Roman von André Aciman. »Call me by your name« ist eine unglaublich sinnliche Erfahrung, eine Liebesgeschichte, die sich nicht mit Geschlechterbarrieren abgibt. Man glaubt den beiden ihre Gefühle füreinander. Zu großen Teilen ist das der fulminanten Leistung der beiden Hauptdarsteller zu verdanken. Armie Hammer, der eigentlich aus dem Blockbusterkino kommt und sich einen Namen mit Actionfilmen wie »Lone Ranger« machte, überrascht mit seiner sensiblen Darstellung des Oliver. Der 22-jährige Timothée Chalamet aus New York ist eine absolute Entdeckung und mit Greta Gerwigs »Lady Bird« nun gleich zweifach im Oscarrennen. Die Musik von Sufjan Stevens untermalt die sonnendurchfluteten Bilder und fügt sich perfekt in dieses vielfach preisgekrönte Filmjuwel. Lars Tunçay


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