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Das Licht, aus dem die Träume sind

Das Licht, aus dem die Träume sind

F/USA/IND 2021, R: Pan Nalin, D: Bhavin Rabari, Bhavesh Shrimali, Richa Meena, 110 min

Als sein Vater die Familie ins »Galaxy« ausführt, ist es um Samay geschehen: Der Neunjährige erlebt zum ersten Mal die Magie des Kinos. Fortan nutzt er jede freie Gelegenheit, um sich in dem Saal herumzutreiben. Er belügt seine Eltern, schwänzt die Schule und schleicht sich heimlich in die Reihen – bis er unsanft vor die Tür gesetzt wird. Doch die Kochkünste seiner Mutter öffnen Samay das Tor ins Paradies, denn der Filmvorführer Fazal lässt ihn für den Preis einer täglichen Mahlzeit bei der Arbeit zusehen. Bald werden aus Samay und Fazal Freunde. Der Junge lernt, wie die Magie des Kinos entsteht. Die Faszination für den Film überträgt er nicht nur auf seine Mitschüler. Auch den Kinogänger weiß Regisseur Pan Nalin (»Samsara«) zu begeistern. Das Spiel mit Farben, Licht und Schatten auf der einen und die Leidenschaft für Film auf der anderen Seite, ist der hierzulande etwas schwülstig betitelte »Das Licht, aus dem die Träume sind« eine pure Liebeserklärung an das Kino und an Legenden wie Hitchcock, Buñuel und Méliès. Die märchenhafte Erzählung wiederum ist fest verwurzelt im Kino Bollywoods, dem Nalin gleichermaßen Tribut zollt. In der gradlinig erzählten Geschichte findet sich aber auch Kritik am Kastensystem und an patriarchalischen Strukturen. So steckt Samays Begeisterung für die Magie des Kinos Erwachsene ebenso wie Kinder mühelos an. Lars Tunçay


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