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Das Zimmer der Wunder

Das Zimmer der Wunder

F 2023, R: Lisa Azuelos, D: Alexandra Lamy, Muriel Robin, Hugo Questel, 94 min

Thelma, eine alleinerziehende Mutter, arbeitet in einer Getränkespedition und wohnt mit ihrem 14-jährigen Sohn Louis zusammen, mit dem sie sich weitestgehend gut versteht. Sie hält auch zu ihm, als es eines Tages Ärger in der Schule gibt, nachdem der Teenager einen älteren Jungen geschlagen hat, weil der ihn regelmäßig mobbt. Das Leben der beiden nimmt jedoch eine schlimme Wendung, als Louis beim Skateboarden von einem Lastwagen angefahren wird. Er fällt ins Koma und es ist unklar, ob er jemals wieder aufwachen wird. In ihrer Ohnmacht blättert Thelma im Tagebuch ihres Sohnes, in dem dieser »Zehn Dinge, die man vor dem Ende der Welt tun sollte« notiert hat. Beseelt vom Wunsch, ihrem Jungen nahe zu sein, beginnt sie damit, seine Liste selbst abzuarbeiten – von einer Autogrammjagd in Tokio bis hin zum Schwimmen mit Walen. Lisa Azuelos Adaption des Erfolgsromans von Julien Sandrel ist anrührend, ohne dabei ins Kitschige abzudriften, und punktet sowohl mit Hauptdarstellerin Alexandra Lamy wie auch mit der Skizzierung der zahlreichen Nebenfiguren – unsympathisch und überzeichnet ist hier niemand. Vor allem aber macht es bei aller Dramatik durchaus Spaß zu erfahren, welcher To-Do-Wunsch als Nächstes angegangen wird, dafür mit Thelma auf Reisen zu gehen und mitzuerleben, wie sie selbst durch die neuen Erfahrungen, die sie stellvertretend für Louis macht, reift und ihre Hoffnung aufrechterhält. Peter Hoch


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