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Die Farbe des Horizonts

Die Farbe des Horizonts

Schiffbrüchig

USA 2018, 96 min, R: Baltasar Kormákur, D: Shailene Woodley, Sam Claflin Auf Tahiti lernen sich Anfang der achtziger Jahre die junge Aussteigerin Tami und der erfahrene Segler Richard kennen. Die beiden sind sich schnell sympathisch und merken direkt, dass sie auf der gleichen Wellenlänge liegen. Als ein älteres befreundetes Ehepaar Richard bittet, ihr Segelboot nach San Diego zu überführen, nimmt er den gut bezahlten Auftrag zusammen mit Tami gerne an. Der ist es zwar zunächst nicht recht, schon die Heimreise nach Kalifornien anzutreten, sie willigt aus Liebe zu Richard aber ein. Doch unterwegs gerät der Einmaster in einen schweren Sturm, der das Boot schwer beschädigt und Richard über Bord spült. Nun muss Tami beweisen, was alles in ihr steckt. Baltasar Kormákur (»Everest«) beginnt seinen Film direkt mit diesem Unglück, setzt mit der Handlung ein, als Tami aus der Bewusstlosigkeit erwacht und sich im Chaos eines leckgeschlagenen Bootes zurechtfinden muss. In Rückblenden erfährt der Zuschauer nach und nach, wie sich die beiden Protagonisten kennen- und lieben gelernt haben, bis sie schließlich auf die schicksalsträchtige Fahrt aufbrechen. Der verschachtelte Handlungsaufbau verleiht dem Film seine besondere Note, die ihn von den anderen Genrebeiträgen der letzten Jahre zum Thema Segelschiffkatastrophe abzugrenzen versteht. Shailene Woodley liefert hier eine wahre schauspielerische Tour de Force, und zusätzlich sieht man »Die Farbe des Horizonts« auch sehr deutlich an, dass etliche Szenen tatsächlich auf hoher See gedreht wurden. Ein intensives Drama, das auf realitätsnah inszenierte Szenen mit wunderbaren Darstellerleistungen baut und den Zuschauern eindrucksvoll vor Augen führt, zu welch enormen Leistungen der Mensch imstande ist, wenn er in Extremsituationen über sich hinauswachsen muss. Frank Brenner


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