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Die Gleichung ihres Lebens

Die Gleichung ihres Lebens

F 2023, R: Anna Novion, D: Ella Rumpf, Jean-Pierre Darroussin, Clotilde Courau, 112 min

Gedrungen, versteckt hinter der großen Brille wandelt Marguerite durch die Flure der Fakultät. Die junge Frau widmet ihr Leben ganz der Wissenschaft und der Lösung eines mathematischen Problems: dem Beweis der Goldbachschen Vermutung. Ein scheinbar unlösbares Phänomen. Doch damit gibt sich Marguerite ebensowenig zufrieden, wie ihr Professor Werner. Dem ist jedes Mittel recht, solange es zur Lösung führt. So zögert er nicht, einen fähigen Studenten aus Boston an die Uni zu holen. Die plötzliche Konkurrenz setzt Marguerite unter Druck, zumal es Lucas tatsächlich gelingt, ihre Theorie, für die sie die vergangenen Monate geopfert hat, zu widerlegen. Das wirft Marguerite aus der Bahn und zwingt sie dazu, ihr gesamtes Leben zu überdenken. Außerhalb der Mauern der Fakultät entdeckt sie eine neue Welt. Regisseurin Anna Novion visualisiert die Gleichungen ebenso lebendig wie das Nachtleben, in das ihre Protagonistin eintaucht. So wirkt die Welt der Wissenschaft vielleicht nicht zugänglich, aber doch faszinierend. Ebenso wie die Protagonistin: Marguerite muss die zwischenmenschliche Kommunikation mühsam erlernen. Ihr Coming-of-Age bleibt dabei weitgehend in den vorhersehbaren Bahnen. Hauptdarstellerin Ella Rumpf (»Raw«) spielt das Erwachen ihrer Figur aber einnehmend und stets nachvollziehbar. Dafür erhielt sie vollkommen verdient den César als Beste Nachwuchsdarstellerin. Lars Tunçay


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