anzeige
anzeige
Die Rumba-Therapie

Die Rumba-Therapie

F 2021, R: Franck Dubosc, D: Franck Dubosc, Louna Espinosa, Jean-Pierre Darroussin, 93 min

Der 50-jährige Tony, den Hauptdarsteller, Regisseur und Autor Frank Dubosc hier verkörpert, ist alles andere als ein Hotshot. Der knurrige Busfahrer verbringt seine Abende am liebsten allein auf dem Sofa, trinkt Bier und träumt von Amerika. Bis ihm sein Lebensstil einen Herzinfarkt einbringt. Als er die Augen öffnet, muss er feststellen, dass im Krankenhaus niemand auf ihn wartet. Also macht er sich daran, seine alte Liebe aufzusuchen – und ihre erwachsene Tochter Maria, die als Tanzlehrerin arbeitet. So setzt sich der unsportliche Tony in den Kopf, tanzend ihr Herz zu gewinnen. Nur: Erfahren, dass er ihr Vater ist, darf sie natürlich nicht. Einen ganzen Blumenstrauß an Klischees bringt »Die Rumba-Therapie« mit in den Kinosaal, nur um sie dann Stück für Stück zu zerlegen. Die Welt vor der Tür ist eben ganz anders, als Tony sie sich zurechtgelegt hat, und auch unser Bild von dem grantigen Eremiten wird im Laufe der 100 kurzweiligen Minuten kräftig durchgewirbelt. Dass es Dubosc hier vor allem darum geht, zu unterhalten, ist von Anfang an deutlich. Im Vorbeitanzen werden aber auch soziale Probleme angespielt und auf den menschlichen Faktor heruntergebrochen. Frank Dubosc (»Liebe bringt alles ins Rollen«) liefert mit »Die Rumba-Therapie« eine grundsolide zweite Regiearbeit, der Marie-Philomène Nga als schnoddrige Nachbarin und Knautschgesicht Jean-Pierre Darroussin in den Nebenrollen Feuer verleihen. Lars Tunçay


Weitere Empfehlungen