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Doctor Strange in the Multiverse of Madness

Doctor Strange in the Multiverse of Madness

USA 2022, R: Sam Raimi, D: Benedict Cumberbatch, Rachel McAdams, Elizabeth Olsen, 126 min

Als eines Tages mitten in New York ein Monster auftaucht und die junge America verfolgt, beschließt Doctor Strange (Benedict Cumberbatch), das Mädchen fortan zu beschützen. Das ist auch nötig, denn America verfügt über die Kraft, zwischen den unzähligen Universen umherzureisen. Wer verfolgt sie und wer möchte die Möglichkeiten des Multiversums für sich nutzen? Mit »Doctor Strange in the Multiverse of Madness« wird das »Marvel Cinematic Universe« zum Plural. Wo bisher immer nur ein Universum bedroht war, sind es jetzt alle. Das eröffnet zwar unbegrenzte Möglichkeiten, bringt aber auch klare Schwächen mit sich. Wenn es unendlich viele Versionen von Doctor Strange gibt und unendlich viele Rettungsversuche, dann wirken die Handlungen der Figuren konsequenzlos. Das, was den Comicverfilmungen so oft vorgeworfen wird, kann man hier besonders deutlich sehen. Eine wirkliche Fallhöhe fehlt und so ist die Geschichte und die Tiefe der Figuren nur genau das, was man auch erwartet. Das wirkt kalkuliert, denn Fans der Reihe wird das nicht abschrecken und auf neue Zuschauerinnen und Zuschauer wird eh nicht gesetzt, muss man doch die vorherigen Filme und vor allem die Disney+ Serie »WandaVision« gesehen haben, um hier mitzukommen. Dem gegenüber stehen jedoch immer wieder Höhepunkte in der Inszenierung. Sam Raimi verantwortet nicht nur die Spider-Man-Filme mit Tobey Maguire, er ist vor allem als Regisseur der Horrorreihe »Tanz der Teufel« bekannt. Gemeinsam mit der Musik von Danny Elfman heben seine Jumpscares, gekippten Kameraeinstellungen und düsteren Elemente den Streifen von vielen anderen Marvelfilmen ab. Es ist schade und bezeichnend, dass diese Momente aber nur ein Teil zwischen den ansonsten klassischen Superheldenmotiven, viel Fanservice und banalen Dialogen sind. So unterhält die Fortsetzung von »Doctor Strange« über kurzweilige zwei Stunden, wichtig oder gar vielschichtig und wirklich wahnsinnig ist die Geschichte aber nicht. KAI REMEN


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