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DogMan

DogMan

F/USA 2023, R: Luc Besson, D: Caleb Landry Jones, Christopher Denham, Marisa Berenson, 113 min

Der Hund gilt ja als der beste Freund des Menschen, insbesondere, wenn diese selbst nicht so freundlich sind. Von seinem christlich ver(w)irrten Vater und dem Bruder wird Douglas Munrow als Kind zu Kampfhunden in den Zwinger gesperrt. Doug (Caleb Landry Jones) verelendet, verlernt das Laufen und den Glauben an die Menschen, wird aber Alphatier und hat fortan eine getreue schwanzwedelnde oder zähnewetzende Meute Helfer um sich, die sich mit ihm durch alle Lebenslagen beißen. Luc Bessons Drama wird teilweise in Rückblenden erzählt, als Doug nach einer Festnahme von einer ebenfalls leidgeprüften Psychologin interviewt wird und dabei die entscheidenden Wendungen geklärt werden: Wie konnte er fliehen? Gab es trotzdem auch Liebe in seinem Leben? Wie lebt er überhaupt? In all diesen Szenen spielt Jones (u. a. »Three Billboards Outside Ebbing, Missouri«) nuanciert eine eindrückliche Mischung aus trotzigem Stolz und immer weiter blutender Verletzlichkeit – und erinnert zwangsläufig wegen seines zwischenzeitlichen Make-ups an Batmans Joker. Des Publikums Rätseln über das Gut/Böse-Schema des Protagonisten wird immer wieder auf harte Proben gestellt, denn der »Dogman« scheut nicht davor zurück, Gegner von seinen Vierbeinern zerfetzen zu lassen. So einfühlsam der Film über weite Strecken läuft, aalt er sich irritierenderweise gerade im letzten Drittel sehr im Blut. Trotzdem empfehlenswert, auch wegen Dougs ergreifender Performance als Edith-Piaf-Double. Markus Gärtner


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