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Dungeon Keeper (1997)

Dungeon Keeper (1997)

Der Klassiker

Das Lächeln von Peter Molyneux muss gewaltig gewesen sein, als ihm die Idee für sein neuestes Spiel während eines Staus kam. Nach Göttersimulationen und fliegenden Teppichen überlegte der legendäre Spieledesigner Mitte der Neunziger: Wäre es nicht viel spannender, ein Verlies voller Monster heranzuzüchten, statt des immer gleichen Helden-Einheitsbreis? »It’s time to be bad« war dann auch das Motto des Strategiespiels »Dungeon Keeper«. Darin gruben sich Spieler um das pochende Herz des eigenen Dungeons durch Felsgestein, um edle Recken zur Strecke zu bringen. Dafür musste man Räume für die Monster von heute anlegen: Schlafsäle mit bequemen Sesseln, Hühnerfarmen oder ein Kasino zum Zocken. Falls ein Bösewicht dann doch mal den Jackpot holte, konnte der Spieler sich mit einem »Klaps« das Geld zurückholen. In Folterkammern ließen sich gegnerische Einheiten für die eigene Seite »überzeugen«. Und per Zauberspruch konnten Kerkermeister sogar in die Ego-Perspektive eines Monsters wechseln und bekamen ein »Ultima Underworld« mit besserer Grafik. Molyneux verließ sein Studio Bullfrog nach »Dungeon Keeper«. Der Nachfolger von 1999 polierte die Optik ordentlich auf und gilt ebenfalls als Klassiker. Über das Mobile Game von 2014 wird lieber der Mantel des Schweigens gehüllt. Denis Gießler


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