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Emily

Emily

GB 2022, R: Frances O’Connor, D: Emma Mackey, Alexandra Dowling, Fionn Whitehead, 140 min

Ihre Mutter verstarb früh, ihre jüngsten Schwestern im Kindesalter an Tuberkulose. Anne und Emily und auch ihr Bruder Bramwell wurden nicht älter als dreißig. Das tragische Schicksal der Familie Brontë führte zu einigen der größten Werke englischsprachiger Literatur. Alleine Emily Brontës »Wuthering Heights« (»Sturmhöhe«) wurde weltweit über zwanzig Mal verfilmt. Die Schauspielerin Frances O’Conner (»Mansfield Park«) hat sich für ihr Regiedebüt die Entstehung des Romans vorgenommen. Sie zeigt Emily als Sonderling der Familie Brontë. Ihre große Schwester Charlotte studiert, unterrichtet und heiratet und lebt die an sie gestellten Erwartungen. Selbst ihre jüngere Schwester Anne hat die Fantasiewelten ihrer Kindheit abgelegt. Doch Emily hält daran fest und beobachtet ihre Umwelt mit großen, neugierigen Augen. Ihr Bruder Bramwell zieht ohnehin alle Aufmerksamkeit auf sich. Auch jene von Emily, doch sein Hang zu Alkohol und Opium wird zunehmend zum Problem. Emily wendet sich stattdessen Weightman, dem neuen Pfarrer der Gemeinde, zu. Dessen strahlende Erscheinung, die den jungen Damen den Atem raubt, bekommt jedoch bald empfindliche Risse – was Emilys Anziehung nur verstärkt. Die windumtosten Höhen von Yorkshire sind der offensichtlichste Verweis auf die »Sturmhöhe« in Emilys Roman, die ambivalente Beziehung zu Weightman die deutliche Inspiration für Heathcliff. O’Conner erzählt mit Leidenschaft und künstlerisch versiert von einer tragischen Liebe, aus der große Literatur entstand. Lars Tunçay


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