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Everything will change

Everything will change

D/NL 2021, R: Marten Persiel, D: Noah Saavedra, Jessamine-Bliss Bell, Paul G. Raymond, 92 min

Im Jahr 2054 sind Flora und Fauna quasi ausgestorben, Menschen tragen einen Chip im Brustbein und haben den Glauben an Bilder längst verloren. Ben lebt mit seiner Freundin Cherry und seinem Freund Fini in einer Dreiecksbeziehung inmitten dieser Dystopie. In einem Antiquariat findet er das Foto einer Giraffe und das Weltbild der Freunde kippt. Kann das echt sein? Die drei Antihelden entdecken auf einem Roadtrip, was die Menschheit an Artenvielfalt und Biodiversität verloren hat. Bisher haben sie nichts vermisst, das sie nicht kannten, doch das ändert sich nun: Sie unternehmen eine Zeitreise ins Jahr 2020, um die Menschen (vor den Bildschirmen) zu warnen. Marten Persiel hat mit »Everything will change« ein Science-Fiction-Drama mit Doku-Elementen gedreht. Leider ist das gewagte Konzept nicht stimmig: Im Doku-Teil lässt Persiel zwölf Expertinnen und Experten zu Wort kommen, von denen man erst im Abspann erfährt, wer sie sind. Der immensen Fülle ihrer Botschaften fehlt ein roter Faden, sie bleibt Nebenprodukt der eigentlichen Storyline trotz hochinteressanter Fakten. Neben der ohnehin komplizierten filmischen Struktur überlädt das den Film. Aber es gehört Mut dazu, so radikal mit filmischen Konventionen zu brechen. Die Idee, statt einer düsteren Prognose eine Zeitreise in den natürlichen Reichtum zu unternehmen, ist erfrischend. Eine Erinnerung an unsere Verantwortung für die Welt von morgen. Sarah Nägele


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