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Falling into place

Falling into place

D/GB 2023, R: Aylin Tezel, D: Chris Fulton, Aylin Tezel, 110 min

Hat man über Liebende im Film nicht alles schon gesehen? Von »So wie wir waren« bis »Her« wurde doch quasi jede Konstellation und Dynamik in allen Facetten ausgeleuchtet. Aylin Tezels Debütlangfilm »Falling Into Place« gibt dem Genre zwar keine neuen Impulse, zeigt aber dennoch eine eindrucksvolle Annäherung zweier Suchender. Die Mittdreißiger Ian und Kira treffen sich zufällig auf der Isle of Skye, er vergeben, sie grade frisch getrennt. Zwischen den beiden entfaltet sich der Zauber des Anfangs, die Nacht und der Morgen in der malerischen Umgebung könnten ewig dauern, die Chemie zwischen ihnen ist fast physisch spürbar. Bevor sie allerdings später wieder aufeinandertreffen, müssen sie ihre Leben ordnen: er seine Distanz zu seiner suizidalen Schwester und seine unausgeglichene Beziehung, sie ihren noch in ihr wabernden Ex-Freund und ihre Selbstzweifel. In all diesen Szenen großer Verletzlichkeit und Wahrhaftigkeit greift vor allem Aylin Tezel (»Der Russe ist einer, der Birken liebt«) auf ein weites Sortiment an Emotionseruptionen zurück – angesichts der Dreifachrolle als Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin eine famose Leistung. Nebenbei werden einige große Fragen von Sinn-, Selbst- und Partner-Suche angeschnitten, deren vermeintliche Lösung sich besonders in Kiras Selbstoffenbarung im Gespräch mit ihrem Ex dramatisch Bahn bricht. MARKUS GÄRTNER


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