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Final Cut of the Dead

Final Cut of the Dead

F/GB/J 2022, R: Michel Hazanavicius, D: Romain Duris, Bérénice Bejo, Grégory Gadebois, 112 min

Mit der Low-Budget-Zombie-Komödie »One Cut of the Dead« schuf Shin’ichirô Ueda 2017 einen echten Überraschungshit, der diese Bezeichnung mehr als verdient, wusste er doch erstens wirklich zu überraschen und wurde zweitens zumindest in seiner Heimat Japan zum Publikumserfolg. Nun lässt sich das schwer wiederholen, noch dazu übertragen auf den westlichen Kulturraum. Trotzdem schafft Michel Hazanavicius mit seinem Remix »Final Cut of the Dead« einen großen Spaß für Genrefans. Ein Grund dafür ist, dass sich der Regisseur – wie schon bei »The Artist«, seiner Hommage an die Stummfilmära – über Filmsprache, Klischees und die Konventionen des Horror-Genres Gedanken macht und sie gekonnt persifliert. Hazanavicius stapelt Metaebene über Metaebene und lässt im Film den Regisseur Rémi – herrlich hilflos verkörpert von Romain Duris – ein Remake des japanischen Erfolgs inszenieren. Der ist künstlerisch eh gerade ohne Plan und will den Draht zu seiner Teenager-Tochter nicht verlieren. Da tritt die seltsame japanische Produzentin in sein Leben und macht sich nicht nur über französische Gepflogenheiten lustig, sondern unterbreitet ihm auch ein Angebot, das er nicht ablehnen kann. Was folgt, sind herrlich chaotische Dreharbeiten und eben eine zweite Ebene (und schließlich dritte im Abspann), die den Film noch mal auf den Kopf stellt. Das wirkt vielleicht nicht mehr ganz so frisch und unverbraucht, wenn man das Original kennt, aber der Spaß am Film ist allen Beteiligten anzumerken und überträgt sich mühelos aufs Publikum. LARS TUNÇAY


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