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Harriet

Harriet

Freiheitskämpferin

USA 2019, R: Kasi Lemmons, D: Cynthia Erivo, Leslie Odom Jr., Janelle Monáe, 121 min 1849 flüchtet die Sklavin Minty (später: Harriet Tubman) von einer Südstaaten-Plantage in den Norden. In Pennsylvania schließt sie sich der Underground Railroad an, einem geheimen Netzwerk, das entflohene Sklaven auf dem Weg in die Freiheit unterstützt. Unter dem Decknamen »Moses« kehrt Minty in den folgenden Jahren immer wieder in den Süden zurück, um insgesamt über 300 Menschen zu befreien. Freiheit oder Tod – das war das erklärte Motto von Harriet Tubman, einer der spannendsten Schlüsselfiguren des afroamerikanischen Freiheitskampfes. Ihre unglaubliche Geschichte passt aktuell sehr gut in den leider immer noch notwendigen #Blacklivesmatter-Diskurs und wird von Kasi Lemmons (»Black Nativity«) mitreißend erzählt – wenn auch etwas altmodisch inszeniert, vor allem, wenn sie ihre zutiefst gläubige Protagonistin in manchen Momenten wie eine Heiligen-Ikone aus Bibelschinken wie »Die zehn Gebote« in Szene setzt. Dank der famosen Kraft und Natürlichkeit von Cynthia Erivo (»Bad Times At The El Royale«) stört das bisschen Staub am Saum der Heldin allerdings nicht wirklich. Für ihre Performance (und den von ihr zum Soundtrack beigesteuerten Song »Stand up«) wurde die Britin in diesem Jahr mit einer Oscar-Nominierung bedacht. Karin Jirsak


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