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Im Herzen Jung

Im Herzen Jung

F/B 2021, R: Carine Tardieu, D: Fanny Ardant, Melvil Poupaud, Cécile de France, 115 min

Eine flüchtige Begegnung, kaum mehr als ein kurzes Gespräch auf einem Krankenhausflur, reicht für Shauna und Pierre aus, um sich zueinander hingezogen zu fühlen. Aber erst 15 Jahre später laufen sich die beiden durch einen Zufall erneut über den Weg. Shauna ist inzwischen 71 Jahre alt, Pierre 45, beide sind nicht auf der Suche nach einer neuen Liebe: Er hat Frau und Kinder, Shauna ist mit ihrem Mutter- und Großmutterdasein ebenfalls ausgefüllt. Und doch entwickelt sich eine Affäre zwischen ihnen, ungeachtet des Altersunterschiedes. Was zentrales Motiv des Films sein möchte, ebenjene 26 Jahre, fällt aber dramaturgisch zunächst weder optisch noch physisch besonders ins Gewicht. Nur das Umfeld des Paares wird nicht müde, auf den deutlichen Abstand zwischen Shauna und Pierre hinzuweisen. Fanny Ardant und Melvil Poupaud geben sich größte Mühe, die Anziehung und Unsicherheiten ihrer Figuren zu verkörpern, aber die Geschichte bleibt oberflächlich. Erst die letzten 20 Minuten von »Im Herzen jung« lassen erahnen, wohin der Film mit einem klareren Fokus hätte gehen können. Grundlage für den Film ist die Erzählung der verstorbenen Drehbuchautorin Sólveig Anspach, die sich dafür vom späten Liebesglück ihrer Mutter inspirieren ließ. Hanne Biermann


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