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Infinity Pool

Infinity Pool

CDN/F/HUN 2022, R: Brandon Cronenberg, D: Alexander Skarsgård, Mia Goth, Adam Boncz, 117 min

Dass Brandon Cronenberg Sohn der Horror-Legende David Cronenberg ist, war bereits bei seinem Erstling »Possessor« spürbar. War das Debüt noch subtil und doppelbödig mit gelegentlichen Schockmomenten, ist sein neuer Film nun ein Angriff auf alle Sinne und die Mägen des Publikums. Dabei beginnt alles noch recht situiert und gediegen: Der Autor James Foster hat vor Jahren einen mittelprächtigen Roman geschrieben und wartet seitdem auf eine Eingebung für den Nachfolger. Solange lässt er sich von seiner reichen Frau Em aushalten. Zur Inspiration reist er mit ihr in ein Urlaubsresort auf der (fiktiven) Insel La Tolqa. Das vermeintliche Ferienparadies ist ein abgeriegelter Hochsicherheitstrakt der langweiligen Glückseligkeit, das Verlassen der Mauern strikt verboten. Als sie das Paar Gabi und Alban kennenlernen, hält es James und Em jedoch nicht lange auf den Liegestühlen. Auf dem Rückweg von der Spritztour überfährt der angetrunkene James in der Dunkelheit einen Bauern und landet in einer Zelle. Der Polizist Thresh offenbart ihm, dass es auf der Insel Tradition ist, ein Leben für ein Leben zu bezahlen. James könne sich allerdings freikaufen und ein eigens dafür geschaffener Klon übernimmt seine Strafe. Mit dem moralischen Grenzübertritt beginnt eine Spirale, die tief in die Abgründe der menschlichen Natur führt und dank Cronenberg-DNA in einem Strudel aus Blut, Schweiß und Sperma endet. Hauptdarsteller Alexander Skarsgård lotet dabei (mal wieder) furchtlos alle schauspielerischen Limits aus. Lars Tunçay


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