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Juliette im Frühling

Juliette im Frühling

F 2024, R: Blandine Lenoir, D: Izïa Higelin, Sophie Guillemin, Jean-Pierre Darroussin, 95 min

Juliette macht Ferien zu Hause. Es treten auf: ihr allein lebender Vater, ihre Schwester, die gerne im Gewächshaus ihren Liebhaber verwöhnt und mit der Familie und ihrem passiven Partner völlig überfordert ist, und eine Ente. Diese Ente finden Juliette und Pollux im Park. Sie lernen sich kennen und lieben, aber Juliette ist sehr zögerlich. Ihr Job als Kinderbuchillustratorin fordert sie sehr, sie leidet unter Depressionen und dem Restless-Legs-Syndrome: Ihre zitternden Beine lassen sie nicht schlafen. Alles in allem erinnert »Juliette im Frühling« an eine etwas hektische Verfilmung eines US-amerikanischen Familienromans. Es gibt jede Menge charmanter Nebenfiguren: Juliettes Mutter, Künstlerin und selbstverständlich mit einem »Hippie« (so wird er im Film genannt) liiert, nachdem sie wegen eines tragischen Kindstods die Beziehung zu Juliettes Vater nicht aufrechterhalten konnte, Juliettes Großmutter, dement und frisch verliebt – und dann taucht eines Nachts auch noch ein Geist im Haus auf. Oder vielleicht auch nur der Liebhaber von Juliettes Schwester. Leider hat der Film dasselbe Problem wie seine Hauptfiguren: Er kommt nicht zum Durchatmen. Alle möglichen Konflikte und Konstellationen offenbaren bewegende Momente, werden aber viel zu schnell und damit auch zu oberflächlich abgehandelt. Immerhin bleibt am Ende das Gefühl, einen unterhaltsamen Abend im Kino gehabt zu haben – der leider viel zu schnell vorbeiging. Daniel Emmerling


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