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Lambrini Girls

Lambrini Girls

Who let the Dogs out

Who let the Dogs out

Familienduell mit den Lambrini Girls: 100 Leute wurden gefragt, welche Themen auf einem feministischen Album nicht fehlen dürfen. Und los: gläserne Decke, Dick-Pics, Mansplaining, Victim-Blaming … Check, Check, Check und Check! Und auch ein zusätzliches Check für das kompromisslos druckvolle Schlagzeug. Das Trio aus Brighton knüpft nach der ersten Single und EP-Veröffentlichungen auch mit dem Debüt- Album »Who let the Dogs out« nahtlos an die Riot Grrrls aus den Neunzigern an und überträgt sie ins Heute. Nicht, weil es damals so geil war – sondern notwendig. Und das ist es immer noch. Auch heute in Zeiten von Wokeness muss es noch Initiativen für Save-Clubbing oder Subway-Shirts geben, um Frauen vor Belästigung zu schützen. Wie die Riot Grrrls vor 30 Jahren wüten die Lambrini Girls auf dem Album bunt und laut gegen Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Nicht, um ein Bild zu bedienen, sondern um gehört zu werden. Auch heute gibt es trotz Väter-Zeit auf Arbeit und Girls’ Day in Schulen noch einen enormen Gender-Pay-Gap und Frauen leisten den Großteil der Care-Arbeit. Das ist die Realität der Lambrini Girls Phoebe Lunny und Lilly Macieira, die live um Schlagzeugerin Banksy ergänzt werden. Und es ist die Realität von uns allen. Deswegen ist auf den elf Songs von »Who let the Dogs out« Raum, um den Mittelfinger auch gegen rechte Hetze oder den überbordenden Nationalismus in Großbritannien auszustrecken. Und deswegen verwehren sich die Lambrini Girls – bei allem Respekt – auch dagegen, Bikini Kill zu sein. Sie haben vielmehr ihre eigene Realität, auf die sie pissed sein können. Und ihr Ventil dafür ist Noise-Punk. Kerstin Petermann


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