anzeige
anzeige
Lüften

Lüften

Lüften

Lüften

Eine Einladung zum Tagträumen ist die erste gemeinsame Veröffentlichung der Leipziger Supergroup Lüften. Für die Veröffentlichung des gleichnamigen Albums fanden die hier lebenden Musiker Damian Dalla Torre, der erst im vergangenen Jahr mit seinem Album »I can feel my Dreams« die Liste für die beste zeitgenössische Musik des Guardian anführte, Max Kraft, der, wie auch Dalla Torre, mit Tristan Brusch an der »Woyzeck«-Inszenierung des Berliner Ensembles mitwirkte, sowie Markus Rom aka Oh No Noh, der mit seinen Musikrobotern jüngst ein geschätztes Album veröffentlichte, zusammen. Alle drei eint, dass sie unermüdlich mit ihren Sounds experimentieren, so auch hier im Zusammenspiel: Die acht Tracks schmelzen ineinander und schaffen so eine schwelgerische Klangwelt, in der man nur zu gern umherträumt. Die Melodien der Synthesizer verwurzeln sich in den Tiefen der Musik, durchdringen mit den Bassläufen, und türmen sich von da aus auf und überragen die Hörerinnen und Hörer alsbald. Nachzulauschen, wie die Klänge sich ineinander verschlingen, wachsen und verdichten, ist dabei nicht herausfordernd oder abenteuerlich, sondern lädt dazu ein, sich treiben zu lassen. Besonders eindrücklich sind zwei Stücke: zum einen »Nova«, das an die Ästhetik von Videospiel-Musik aus den achtziger Jahren erinnert, und zum anderen: »Waking up after psychotic Nights is Bliss«. Jenes wirkt ganz verspukt, wie eine Klangcollage, wenn die aufscheinenden Saxofontöne wie auch die Klaviermelodien die elektronischen Klangflächen heimsuchen. Und statt sie zu durchbrechen, verspulen sie sich zwischen ihnen. Stark! Claudia Helmert


Weitere Empfehlungen