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Memory Of Water

Memory Of Water

FIN/D/EST/NOR 2022, R: Saara Saarela, D: Saga Sarkola, Mimosa Willamo, Lauri Tilkanen, 101 min

Wir befinden uns in der Zukunft. Die Welt ist trist. Nach einem radioaktiven Vorfall sind große Teile Skandinaviens unbewohnbar geworden, das Wasser ungenießbar. In der Folge sind die Tiere ausgestorben und die Menschen müssen sich das wenige Wasser aufteilen, das noch existiert. Man ist misstrauisch und lebt unter der harten Regentschaft eines gesichtslosen Militärs. Das Publikum kennt Ähnliches aus dem letzten »Mad Max«-Film. Doch während George Miller für seine dystopischen Visionen Millionen ausgeben kann, dürfte das Budget der finnischen Regisseurin Saara Saarela deutlich kleiner ausgefallen sein. Das tut »Memory of Water« jedoch keinen Abbruch. Die Sets, durch die sich seine Heldin Noria bewegt, sind mit großer Sorgfalt und viel Einfallsreichtum gestaltet. Dazu kommen ein beeindruckender Auftritt von Hauptdarstellerin Saga Sarkola und der Soundtrack vom frisch gekürten Oscar-Gewinner Volker Bertelmann (»Im Westen nichts Neues«), der die düstere Atmosphäre des Films kongenial unterstreicht. »Memory of Water« ist europäisches Science-Fiction-Kino auf allerhöchstem Niveau. Aber nicht nur etwas für Genrefans. Denn bei allen futuristischen Elementen bleibt der Film stets dicht an seinen Figuren. Und stellt Fragen, die in Zeiten des Klimawandels drängender denn je sind: Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um? Und wie gehen wir miteinander um, wenn sie knapp werden? Josef Braun


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