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Nicht ganz koscher

Nicht ganz koscher

D 2022, R: Stefan Sarazin, Peter Keller, D: Luzer Twersky, Haitham Omari, Makram Khoury, 121 min

Alles ist besser, als auf den Heiratsvermittler zu warten: Als Ben in Jerusalem landet, muss er nicht lange nachdenken, als ihm sein Onkel einen Auftrag anbietet. Er soll nach Ägypten reisen, um die letzte jüdische Gemeinde vor ihrem Aussterben zu retten. Doch er ist dort nicht gern gesehen, und so endet seine Busreise vorzeitig mitten im Nirgendwo. Zu Fuß schlägt sich der New Yorker mehr schlecht als recht durch die Wüste, die er in vier Tagen bis zum Pessachfest durchquert haben muss. Da kommt ihm der Araber Adel zur Hilfe, ein Beduine auf der Suche nach seinem Kamel. Doch nicht nur die religiösen Differenzen machen ihre Reise zu einem beschwerlichen Unterfangen. Der umgekehrte Exodus durch die Wüste Sinai nach Alexandria bildet den Aufhänger für eine charmante Geschichte über Freundschaft und die Überwindung religiöser Grenzen. Hauptdarsteller Luzer Twersky lebte selbst in der streng-religiösen Gemeinschaft der chassidischen Juden in New York, bis er seinen Traum, Schauspieler zu werden, verwirklichte. Sein Gegenüber, Haitham Omari, war zuletzt im preisgekrönten Drama »Bethlehem« von Yuval Adler zu sehen. Beide stehen im Mittelpunkt einer klugen Reflexion über das, was uns als Menschen verbindet – produziert, gedreht und geschrieben von Stefan Sarazin (»Nitschewo«) und Peter Keller, die für ihr Drehbuch mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurden. Lars Tunçay


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