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Patrick Watson

Patrick Watson

Uh Oh

Uh Oh

Wie geht man als Musiker damit um, wenn einem das wichtigste Instrument versagt? Die Reaktion des kanadischen Künstlers Patrick Watson prangt in großen Lettern auf seinem neuen Album: »Uh Oh«. Aber ebenso verspielt, wie die Lettern im Artwork arrangiert sind, war auch sein Umgang mit der Krise. Watson versammelte kurzerhand befreundete Musikerinnen vor dem Mikro, viele von ihnen aus der quirligen Szene Montreals, darunter Klô Pelgag und Charlotte Cardin, aber auch die Folk-Sängerin Martha Wainwright. Ihre Stimmen fügen sich ganz wundervoll in das weit gefasste musikalische Gewand zwischen Barock-Pop und elektronischen Klängen, die einen auf dem zehnten Album des Komponisten umgarnen und umflirren. Textlich geht es um die vielen großen und kleinen Momente der »Uh Ohs« in unserem täglichen Leben. Watson reflektiert durch den Wegfall seiner äußeren Stimme, wie sehr uns die innere begleitet, und offenbart in den elf Stücken viel Humor angesichts des Schicksalsschlags. Seine Stimme hat er schließlich wiedergefunden. Der gehauchte Falsett vereint sich mit den Stimmen der Mitmusikerinnen und schraubt sich in Pianoklängen zu neuen Höhen. In der aus der Not heraus geborenen Kollaboration entstand so vielleicht sein schönstes Album. Lars Tunçay


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