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Pizza Connection (1994)

Pizza Connection (1994)

Der Klassiker

Tomaten, Oliven, Knoblauch, dazu ne fette Schicht Käse: 1994 begann mit dem wohl bekanntesten Fladenbrot, das für viele Computerspieler nicht wegzudenken ist – der Pizza. Das Entwicklerstudio Software 2000 brachte mit »Pizza Connection« Spieler und Pizzen erstmals auch digital zusammen. Und nicht nur das: Man konnte sein ganz eigenes Imperium aufbauen. Als Pizzabäcker musste man sich passende Räumlichkeiten für das eigene Restaurant suchen. Mit wenig Geld in der Tasche reichte es erst mal nur für klapprige Tische und Stühle, dazu ein versiffter Grill und Plastikblumen. Das Herzstück von »Pizza Connection« war der Pizza-Editor. Software 2000 baute hier einen besonderen Kniff ein. Denn die Rezepte für Standard-Mafiatorten standen nur im Handbuch. Belegte man als Spieler seine Pizza dann nicht mit exakt 300 Gramm Tomaten und 35 Gramm Knoblauch, kamen keine Kunden. So war der Kopierschutz sinnvoll in den Spielverlauf integriert. Ähnlich lief es mit dem Maklerbüro, dessen Telefonnummer ebenfalls nur in der Anleitung zu finden war. Wenn die Konkurrenz zu stark wurde, konnte man sie mit gezieltem Marketing ausstechen oder sabotieren: Über Ratten, Stinkbomben bis hin zu bewaffneten Überfällen war alles möglich. Als Codewort für den Waffenhändler diente die Frage „Haben Sie Eiscreme?“, Erdbeereis stand etwa als Antwort für den Raketenwerfer. Mit der Insolvenz von Software 2000 verschwand um die Jahrtausendwende das Genre der Pizza-Wirtschaftssimulationen. Für 2018 hat das Trierer Studio Gentlymad endlich »Pizza Connection 3« angekündigt. Der Pizza-Editor auf Steam macht bereits Appetit auf mehr. Denis Giessler


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