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Rage 2

Rage 2

Schieß mich tot

Bethesda

Entwickler: id Software, Publisher: Bethesda, Preis: 60 €

Niemand hat wirklich erwartet, dass »Rage 2« mit einer philosophischen Story daherkommt. Aber dass 30 Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils noch alles beim Alten ist, scheint dann doch enttäuschend. Wir starten am Anfang des Spiels als Vertreter der Guten, der Ordnung und der Menschlichkeit – als Ranger erkunden wir die vielseitige offene Welt und erfüllen Missionen für die Resistance. Bevor wir am Ende dann aufbrechen und der bösen Authority gehörig in den Arsch treten. So weit, so bekannt aus dem ersten Teil. »Rage 2« ist bunt, laut, spaßig und bietet solide Shooter-Action. Das ist unbestritten und dürfte für den Erfolg sorgen. Und doch bleibt mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem Baller-Klassiker »Doom« die Frage, wann sich die Blaupause von Entwickler id Software je ändern wird. Wie auch Hollywood setzen die Entwickler auf das serielle Prinzip und das Altbekannte. Innovation? Nicht vorhanden. Das Gameplay verschwimmt – »Rage« ist »Fallout« ist »Doom«. Die Unterschiede sind graduell. Popcorn-Spielung. Der Reiz des Simplen und Wiederholten liegt darin, dass die Realität immer komplexer und unvorhersehbarer wird. Und man selbst ist machtlos dagegen. In »Rage 2« aber ist die Welt noch verständlich und wir sind die Guten und entscheiden über Leben und Tod. Mit Gewalt aufzuräumen und alles, was einen nervt, einfach wegzuballern, erscheint reizvoll. Es lebe der Eskapismus. Lars Schmeink


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