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Rise up!

Rise up!

D 2022, Dok, R: Marco Heinig, Luise Burchard, Steffen Maurer, Luca Vogel, 89 min

Krankheit, Krieg und Klimakrise – die Herausforderungen unserer Zeit können überwältigend sein, insbesondere für die Generation junger Menschen. Als das Kollektiv Leftvision 2018 mit seinem ersten langen Dokumentarfilm »Hamburger Gitter«, einer Aufarbeitung der G20-Proteste in der Hansestadt, durch Deutschland tourte, begegnete ihm die Frage: Was bringt es überhaupt, zu protestieren? Die Reaktion ist ein Film, der Hoffnung machen soll, zunächst aber vor allem Problemfelder aufmacht. Da ist Kali Akuno, der sich tagtäglich mit dem Rassismus in seiner Heimatstadt Jackson auseinandersetzt und die Community hinter einer Öko-Genossenschaft vereint. Shahida Issel hat die Rassenkonflikte scheinbar hinter sich gelassen, kämpfte sie doch in den vorderen Reihen gegen die Apartheid in ihrer Heimat Südafrika. Camila Cáceres organisierte feministische Studenten-Demos und Generalstreiks in Chile, Judith Braband kämpfte in der DDR gegen einen korrupten Staat. Marlene Sonntag schließlich setzt sich für kurdische Frauen in Rojava ein. Sie alle berichten davon, wie sie den Protest organisiert und in die Tat umgesetzt haben, um auf diese Art etwas zu bewegen. Viel Raum zur Reflexion bleibt in den knapp 90 Minuten ebensowenig wie für ausführliche Erzählungen. Der Film ist ein Sprungbrett für den Aktionismus, eine Aufforderung zum Handeln. Damit trifft er einen Nerv und vielleicht auf offene Ohren bei den Zuschauerinnen und Zuschauern. Lars Tunçay


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