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Samia

Samia

D/SWE/B/I 2023, R: Yasemin Samdereli, D: llham Mohamed Osman, Armaan Haggio, Elmi Rashid Elmi, 102 min

Mogadischu im Jahr 2000: Die neunjährige Samia Yusuf Omar rennt regelmäßig mit ihrem besten Freund Ali nach der Schule um die Wette – und gewinnt jedes Mal. Das Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen träumt von einer Karriere als Profi-Läuferin, doch in ihrem von Krieg und Bürgerkrieg zerrissenen Heimatland Somalia ist ein solcher Berufsweg für Frauen undenkbar. Mit Unterstützung ihres liebevollen Vaters macht Samia trotzdem weiter mit dem Training und auch als Jugendliche gibt sie ihr Ziel selbst dann nicht auf, als Islamisten die Macht übernehmen und ein schwerer Schicksalsschlag die Familie trifft. Ihre Beharrlichkeit zahlt sich aus: 2008 nimmt sie an den Olympischen Spielen in Peking teil. Doch wie eine erzählerische Klammer gleich zu Filmbeginn zeigt, ist ihre auf Tatsachen basierende Geschichte damit noch nicht zu Ende. Für die aus Dortmund stammende Regisseurin Yasemin Şamdereli, die mit ihrem Kinodebüt »Almanya – Willkommen in Deutschland« 2011 bei Publikum und Kritik gleichermaßen erfolgreich war, war »Samia« ein Herzensprojekt, was man ihrem höchst bewegenden, zweiten Film anmerkt. Ilham Mohamed Osman und Riyan Roble sind in der Lebenslust und Energie versprühenden Titelrolle gleich zwei Entdeckungen und wenn der Abspann rollt, dürfte auch den Letzten klar sein, weshalb so viele Menschen in Afrika dazu bereit sind, die lebensbedrohliche Reise nach Europa auf sich zu nehmen. Peter Hoch


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