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Sorda – Der Klang der Welt

Sorda – Der Klang der Welt

E 2025, R: Eva Libertad, D: Miriam Garlo, Álvaro Cervantes, Elena Irureta, 99 min

Ángela ist gehörlos. Für sie ist das kein Problem, für die Hörenden in ihrem Alltag schon. Immer wieder muss sie sich behaupten und um Beachtung kämpfen. Mit ihrer Arbeit als Töpferin und ihrem liebevollen Partner Héctor hat sie sich ein Fundament geschaffen. Das gerät allerdings ins Wanken, als sie schwanger wird. Zwar hat sich das Paar bewusst für ein Kind entschieden, doch je näher die Geburt rückt, desto mehr wächst die Sorge, ihre Tochter könnte ebenfalls gehörlos auf die Welt kommen. Und was, wenn sie gesund ist – kann Ángela eine Bindung zu ihrer Tochter aufbauen, wenn sie nicht verbal mit ihr kommunizieren kann? »Sorda« (spanisch für »taub«) fordert heraus, die Welt durch die Wahrnehmung einer Gehörlosen zu erleben. Die Autorin und Regisseurin Eva Libertad sensibilisiert für die Hürden im Alltag und in der Beziehung. Mit Hauptdarstellerin Miriam Garlo hat sie das Thema bereits vor vier Jahren als Kurzfilm erzählt. Ángela ist eine ambivalente Figur, deren Entscheidungen nicht immer vernünftig, aber stets nachvollziehbar sind. Zu verdanken ist das neben der genauen Charakterzeichnung auch Garlos feinsinniger Verkörperung. Bis zum berührenden Schluss und darüber hinaus bietet »Sorda« viel Stoff für angeregte Auseinandersetzungen. Bei der diesjährigen Berlinale wurde der Film dafür mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. LARS TUNÇAY


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